Spatenstich der B 58 n
Es war scheinbar eine „never-ending-story“ die Planung der Ortsumgehung von Beckum, die am 07. Dezember 2015 durch einen Spatenstich endete. Genau genommen ein „Spatenstich“, der keiner war. Die Politiker nahmen keinen Spaten in die Hand, sondern zogen Arbeitshandschuhe an und räumten die letzten Kalksteine aus dem Weg, damit die Straße endlich gebaut werden kann.Zahlen und Daten:
Erste Linienbestimmung der Straße: 1999
Planfeststellungsverfahren: 2009 bis 2015
Planfeststellungsbeschluss: März 2015
Der Straßenverkehr auf der Neubeckumer Straße als wichtigste Zuführung der Autobahn A 2 belastete die Beckumer Bürger schwer. Bereits 1972 wurde die ersten politischen Debatten im Beckumer Rat geführt. Mit der Wahlperiode 1999 wurde es aber dann ernst und es konnten erste Markierungen eingeschlagen werden.
Die B 58 ist eine der wichtigsten Ost-West Verbindungen im Münsterland und verbindet die Städte von Venlo über Wesel, Haltern, -Anschlusstelle A 1- Ascheberg, Drensteinfurt, Ahlen bis nach Wadersloh und Lippstadt (B 55).
Der Überörtliche Durchgangsverkehr, den Beckum früher über den Lippweg erreichte und die Stadt Beckum durchquerte, wird nun über den ersten Teil der Beckumer Umgehung geleitet und erreicht die Stadt schon an der B 61 –Stromberger Straße-
(neuerdings wurde die B 61 an dieser Stelle schon in Landstraße 507 umbenannt).
Nun wird es Realität, der erste Teil der Beckumer Umgehung wird nun nördlich an Beckum vorbei geführt und endet unmittelbar vor der Autobahn. Wer Zahlen liebt, dem sei gesagt, dass nach der Fertigstellung 10.600 Kraftfahrzeuge weniger durch Beckum fahren. Damit ist auch nur die „durchschnittlich errechnete“ Verkehrsbelastung gemeint.
In der Realität wird sich in Beckum ab 2019 (geplante Fertigstellung) eine Wohlfühlatmosphäre einstellen können. Weniger Unfälle mit Radfahrern und Fußgängern wird dann hoffentlich die Folge sein.
Der Verkehr auf der Zementstraße, Stromberger Straße und Neubeckumer Straße wird deutlich nachlassen. Auch im Stadtkern an der Marienkreuzung wird es sich deutlich zeigen.
Die Beckumer Bürger müssen sich besonders bei der Zementindustrie bedanken. Denn sie haben die Straßenführung maßgeblich durch einen massiven Flächenaustausch und Übergabe und Übernahme von Kalkabbauflächen vorangetrieben. Einvernehmlich mit der Beckumer Politik konnte die verwaltungsrechtliche Arbeit zügig umgesetzt werden.
In seiner Rede beim „Spatenstich“ stellte der Staatssekretär aus Berlin fest, die Maßnahme konnte so schnell durchgeführt werden, weil Beckum „die Planungsarbeit“ gemacht hatten. Durch permanentes „Nachhaken“ durch MdB Reinhold Sendker konnte die Beckumer Planung vorzeitig ins Rennen gebracht werden.
Wie geht es jetzt weiter?
Baubeginn: Jetzt - Dezember 2015.
Es müssen 7 Brücken und 3 Regenrückhaltebecken neben Krötentunnel und anderen ökologischen Einzelmaßnahmen gebaut werden.
Dann werden die 3,8 Kilometer Straße angelegt und 22,6 Millionen Euro verbaut sein. Die Straße wird teilweise „durch einen See“ laufen, der nach den Abbaumaßnahmen im Beckumer Norden links und rechts der Straße entstehen wird.