"Mit einem an Bürgermeister Dr. Karl-Uwe Strothmann gerichteten Antrag zur Beratung in der Sitzung des Ausschusses für Frauen, Soziales, Ehrenamt und Menschen mit Behinderung am Mittwoch, dem 27.2.2013 beantragt die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Beckum eine Überprüfung und Neuorganisation der kommunalen Seniorenarbeit. "Das im Altenhilfeplan 2011 jetzt von der Verwaltung vorgeschlagene Handlungskonzept reicht nicht aus, den Herausforderungen an eine zukunftsorientierte und maßnahmenbezogene Altenhilfe- und Seniorenplanung gerecht zu werden," begründet CDU-Fraktionsvorsitzender Christoph Pundt, den Antrag seiner Fraktion. "Aus unserer Sicht sind Bund und Land NRW gefordert, gerade Städte und Gemeinden kleinerer und mittlerer Größe im ländlichen Raum bei der Bewältigung des demografischen Wandels zu unterstützen.
Die kommunale Seniorenarbeit war und ist eine freiwillige kommunale Aufgabe, jedoch werden die Herausforderungen aufgrund der Zunahme der über 65-jährigen um 30% bis 2030 in Beckum enorm wachsen. Die Kommunen sind wegen des begrenzten finanziellen Spielraumes allein nicht in der Lage, hier Abhilfe zu schaffen. "Wir wollen Land NRW und Bund für diese wichtige gesellschaftliche Zukunftsaufgabe sensibilisieren und regen die Entwicklung von Förderprogrammen, wie sie auch im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe z. B. bei der Einstellung von Schulsozialarbeitern praktiziert werden, an. Als zu berücksichtigende Aspekte werden die Förderung von Einrichtungen und Trägern vorgeschlagen, die bereits heute wie das Beckumer Mütterzentrum niederschwellige Angebote für Senioren erbringen. Darüber hinaus sollten Zuschüsse für die Erstellung einer professionellen Senioren- und Altenhilfeplanung ebenso gewährt werden wie eine Verknüpfung mit der Organisation der ehrenamtlich Tätigen, wie z. B. der "Inititative 55+" durch hauptamtliches Personal mit dem Ziel einer Vernetzung und Aktivierung zu ehrenamtlichem Mittun." Ausdrücklich erkennt die CDU-Fraktion die bisherige Arbeit der ehrenamtlich und hauptamtllich mit der Erstellung des Altenhilfeplanes 2011 Betrauten an. "Hier sind wichtige Impulse gesetzt worden", hebt Pundt das bisherige Engagement der dort Tätigen ausdrücklich hervor. "Aber wir müssen in Anerkennung der Lebensleistung der älteren Generation bei heute veränderter Familienstruktur dafür sorgen, das niemand in Beckum vereinsamt. Es ist die Aufgabe unserer Generation der Kinder der jetzt Betroffenen dafür Sorge zu tragen, dass ein lebenswertes Älterwerden in der vertrauten häuslichen Umgebung angemessen unterstützt und so lange wie möglich gewährleistet wird," macht der CDU-Fraktionschef die besondere Verpflichtung der Politik auf allen Ebenen deutlich. "Wir legen in diesem wichtigen gesellschaftspolitischen Aufgabenfeld Wert auf eine fraktionsübergreifende Inititative und laden alle Fraktionen im Rat dazu ein, ebenso mitzuwirken, wie die bisher bereits ehrenamtlich dort tätigen Vereine und Verbände wie das DRK, die Kirchen oder das Mütterzentrum, weist die CDU-Fraktion abschließend in einer Pressemitteilung auf den Wunsch nach einem gesellschaftlich breit angelegten Konsens hin."