Am Mittwoch, 03. November, besuchten CDU-Fraktionsmitglieder aus Beckum die JVA Außenstelle in Roland und wurden von der Abteilungsleiterin Frau Horn der JVA Bielfeld-Senne und den Bereichsleitern aus Roland Herrn Brummel und Herrn Pellmann begrüßt. Dort erfuhren sie wissenswertes aus dem offenen Strafvollzug aus erster Hand.
Bild von JVA-Bediensteten und CDU-Mitgliedern vor der JVA Außenstelle Beckum-Roland
Zur Entstehungsgeschichte der JVA-Außenstellen.
Ende des 19 Jahrhunderts wandte sich der Landrat des Kreises Wiedenbrück bereits am 1. April 1898 an das preußische Innenministerium mit der Bitte für Meliorationsarbeiten ein Gefangenenkommando zur Verfügung zu stellen.
Am 9.März 1907 wurde das erste Kommando mit 20 Gefangenen aus der JVA Bochum auf dem Hof Meierkord in Linteln eröffnet.
Die Gefangenen wurden zur Kultivierung von Ödland eingesetzt. Sie haben 2814 Hektar Ödland kultiviert und 663 Hektar von Wald in Acker und Wiesen umgewandelt. Heute verfügt die JVA Bielefeld-Senne über 1740 Haftplätze. Davon sind 93 männliche Gefangene in Roland untergebracht.
Die Außenstelle Beckum wurde 1949 errichtet, mehrfach baulich saniert und erweitert. Heute werden die Gefangenen überwiegend in der Industrie zur Arbeit eingesetzt. Für den heutigen Behandlungsvollzug stehen hier nicht nur Justizbeamte sondern auch Sozialarbeiter und Psychologen zur Verfügung. Der Einblick hinter Gittern zeigte ein großen Arbeitsaufwand der Vollzugsbediensteten, Sozialarbeitern und Psychologen.
Die Vollzugsanstalt Bielefeld-Senne mittlerweile die größte Anstalt des offenen Vollzugs in Europa geworden.
In der heutigen Presse erscheint der Strafvollzug offenbar häufiger mit negativen Schlagzeilen an die Öffentlichkeit. Warum ? Ist nur „eine schlechte Nachricht wirklich eine gute Nachricht“ für die Presse ?
Hier konnten CDU-Mitglieder vor Ort erfahren, unter welchen tatsächlichen Bedingungen und unter welcher inneren Akzeptanz der offene Vollzug stattfindet. Strafbehandlung oder Maßnahmen im Vollzug zur Wiedereingliederung der Gefangenen in die Gesellschaft in die sie wieder entlassen werden sollen möglichst ohne später wieder rückfällig zu werden wurden anschaulich erläutert.
Durch die Arbeit der Gefangenen trägt sich der offene Strafvollzug zu einem großen Teil selbst. Das ist eine Tatsache, die politisch interessierte Bürger natürlich gerne hören.