Vorsitzender Christoph Pundt lud die Mitglieder zur CDU-Stadtverbandsitzung ein. Beim Grünkohlessen wurden aktuelle politische Themen diskutiert.
Fraktionsvorsitzender der CDU Werner Knepper erläuterte die Einstellung der überwiegenden Mehrheit der CDU Fraktion. So nahm das Reizthema "Gesamtschule" auf der Mitgliederversammlung des CDU-Stadtverbandes Beckum breiten Raum ein. Nach der klaren und einmütigen Positionierung der CDU-Fraktion im Schulausschuss am vergangenen Mittwoch referierte CDU-Fraktionsvorsitzender Werner Knepper im Brauhaus "Stiefel"-Jürgens zum Thema:" Gesamtschule in Beckum gefährdet etabliertes Gymnasium, Realschule und Kettelerhautschule".
CDU-Fraktionschef Werner Knepper, Dr. Peter Paziorek und CDU-Stadtverbandsvorsitzender Christoph Pundt gratulierten den Jubilaren Ludwig Beumer (Mitte) und Bernhard Heiligers (rechts) Bestandssicherung des Kopernikus-Gymnasiums hat oberste Priorität!
"In Beckum gibt es eine gut funktionierende Schullandschaft, und die CDU lehnt daher die Gründung einer zusätzlichen Gesamtschule ab," erklärte Knepper unter dem Beifall der zahlreich erschienenen Parteimitglieder. Er lehnte mit Nachdruck die von der Verwaltung und der Mehrheit von rot-grün und FWG im Schulausschuss empfohlene Gründung einer interkommunalen Gesamtschule mit einem Teilstandort in Neubeckum ab. Er erinnerte daran, dass rot-grün ursprünglich beabsichtigt hatte, am Standort des Kopernikus-Gymnasiums eine Gesamtschule in Neubeckum einzurichten. Erst das Ergebnis der Elternbefragung, bei dem sich über zwei Drittel der Eltern der Grundschulkinder für das Gymnasium und die Realschule ausgesprochen hatten, ließ sie von diesem Vorhaben abrücken. Deutliche Kritik übte Knepper am Rat der Stadt Ennigerloh, der ohne vorherige Kontaktaufnahme die jahrzehntelange Kooperation mit dem Kopernikus-Gymnasium aufgekündigt habe.
"So geht man in der kommunalen Familie nicht miteinander um, auch wenn wir grundsätzlich das Recht auf eigenständige Entscheidung der Stadt Ennigerloh respektieren", bekräftigte der CDU-Fraktionsvorsitzende unmissverständlich die Position der Beckumer CDU, die auch von einem einstimmigen Votum des CDU-Stadtverbandsvorstandes getragen werde.
Bürgermeister Dr. Karl-Uwe Strothmann nahm dann Gelegenheit seine abweichende Meinung zu erläutern. Voll inhaltliche Unterstützung für seine Meinung erhielt Knepper von Dr. Peter Paziorek. " Mir liegt der mittel- und langfristige Bestand des Kopernikus-Gymnasiums am Herzen." Die jetzt übereilt vorbereitete Entscheidung gefährde nach Ansicht Pazioreks vor allem die künftige qualitativ anspruchsvolle Differenzierung des Kopernikus-Gymnasiums in der Oberstufe.
Dazu sein eine sichere Dreizügigkeit dauerhaft zu gewährleisten. Dies sei mit einer weiteren Schulform in Beckum nicht gewährleistet. Er empfahl, vor dem Hintergrund der sich im Kreis Warendorf auch durch die neue Schulform der Sekundarschule ergebende Veränderung der Schullandschaft in Ruhe zu beraten und die Auswirkungen intensiv zu beleuchten. Ausdrücklich mahnte er die fehlende Beteiligung der Bevölkerung und der Wirtschaft in diesem Entscheidungsprozess an.
Auch die Schulpflegschaftsvorsitzende des Kopernikus-Gymnasiums, Elke Neugebauer, war der Ansicht, dass die Diskussion über die geplante Gesamtschule schon jetzt dem Kopernikus-Gymnasium geschadet habe. Die Verunsicherung der Eltern in Neubeckum sei groß.
Nach einem gemeinsamen Grünkohlessen ging CDU-Stadtverbandsvorsitzender Christoph Pundt auf die vielfältigen Aktivitäten der CDU im ablaufenden Jahr ein. Besonders hob er das Engagement des heimischen CDU-Bundestagsabgeordneten Reinhold Sendker hervor, der stets präsent sei und mit seinen Vor-Ort-Terminen aber auch seinen Kontakten zur CDU-Fraktion und zum Bürgermeister höchste Anerkennung verdiene. Auch der Neustart der Jungen Union Beckum sei ein ermutigendes Zeichen. Er sicherte den Initiatoren die Unterstützung der Beckumer CDU ausdrücklich zu. Anschließend wurde der Kassenbericht und der Bericht des Rechnungsprüfers Bernd Schnell einstimmig genehmigt. Dabei wurde dem Schatzmeister Heinz-Josef Wiedeking eine vorbildliche Kassenführung bescheinigt.