Neubeckum (gl) Am vergangenen Sonntag traf sich die CDU Ortsunion Neubeckum zu einem politischen Frühschoppen im jüngst neu gestalteten Haus Wiese. Der Vorsitzende der Ortsunion Neubeckum, Rechtsanwalt Michael Meinke, konnte neben zahlreichen Parteifreunden aus dem Ortsteil u. a. Regierungspräsident a. D. Dr. Peter Paziorek, Mitglieder des Rates der Stadt Beckum, des CDU Stadtverbandes und weitere Gäste begrüßen. In gemütlicher Runde berichtete Bürgermeister Dr. Karl-Uwe Strothmann über politische Entwicklungen im und um Neubeckum. Er gab zunächst einen Überblick über die Ortskernentwicklung und ging auf die aktuellen Planungen zur Bereitstellung von Plätzen für unter dreijährige Kinder in den Kindergärten in der Stadt ein. Er erläuterte die Planungen der Deutschen Bahn AG und der Stadt zur Verbesserung des Neubeckumer Bahnhofs. Kern seines Berichts war jedoch der Stand der Planungen zur Entwicklung der Schulen im Ortsteil. Zu den Neubeckumer Grundschulen konnte der Bürgermeister die klare Aussage treffen, dass beide Schulen auf absehbare Zeit gebraucht werden. Problematisch sei, wie bekannt, der Bestand der Käthe-Kollwitz-Hauptschule.

 

Strothmann trug die Überlegungen der Verwaltungsspitze der Stadt Beckum zur Frage der Errichtung einer Interkommunalen Gesamtschule mit der Stadt Ennigerloh vor. Die Elternbefragung habe nach seiner Ansicht ergeben, dass keine Gefährdung des Bestands oder der Entwicklung des Kopernikus-Gymnasiums (KGN) eintreten dürfte.

Die Bezirksregierung habe allerdings vor dem Hintergrund der geänderten rechtlichen Bedingungen die Möglichkeit der Genehmigung der Gesamtschule in Ennigerloh - auch ohne eine Mitwirkung Beckums - eindeutig bestätigt. Insbesondere sei eine Verminderung der erforderlichen Mindestschülerzahlen pro Jahrgang von 28 auf 25 für das Gründungsvorhaben in Ennigerloh sehr hilfreich gewesen. Nach der in Beckum durchgeführten Elternumfrage sei ein erhebliches Interesse auch in Beckum und insbesondere im Ortsteil Neubeckum an der Möglichkeit zum Besuch einer Gesamtschule erkennbar. Da auf viele Jahre hinaus zumindest eine Zweizügigkeit des KGN mit Neu(beckumer) Schülerinnen und Schülern gesichert erscheint und man erwarten könne, dass weitere Schüler auch in Zukunft aus den Umlandgemeinden hinzu kämen, erwarte die Verwaltung und auch die Bezirksregierung keine Gefährdung dieser Schule. Möglicherweise profitiere das Gymnasium sogar von der Errichtung des Teilstandortes der Gesamtschule in Neubeckum bis zur 10. Jahrgangsstufe. Die räumliche Nähe zum KGN und die Möglichkeit, einen Abschluss auf einem Gymnasium machen zu können, würde möglicherweise Schüler motivieren, nach der Klasse 10 dorthin in die Oberstufe zu wechseln. Strothmann gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass eine breite Mehrheit in der Beckumer Kommunalpolitik seinen Vorschlag unterstützen werde, um den Schulstandort in Neubeckum mit einer größeren Angebotsvielfalt zu erhalten und die Qualität der Schullandschaft in Beckum insgesamt zu sichern.

 

Auf den Vortrag des Bürgermeisters folgte eine lebhafte Diskussion, bei der auch viele teils skeptische Rückfragen aus der Versammlung gestellt und kompetent beantwortet wurden.

 

Mit Worten des Dankes an Bürgermeister Dr. Karl-Uwe Strothmann und die Gäste für ihre rege Beteiligung schloss der Vorsitzende der CDU Ortsunion Neubeckum den Frühschoppen erst lange nach Mittag.